Soziale Innovationen überwinden bestehende sektorale Grenzen und entstehen sowohl in Wohlfahrtsorganisationen, privatwirtschaftlichen Unternehmen, Sozialunternehmen als auch in Vereinen, NGOs, NPOs, etc.
Zur Messung der organisationalen Innovativität legen wir daher ein breites Organisationsverständnis zugrunde, welches es erlaubt, über verschiedene Rechtsformen hinweg sowohl in wirtschaftlichen als auch in gemeinnützigen und sonstigen Organisationen soziale Innovationen aufzudecken.
Was macht Organisationen sozial innovativ? Basierend auf der Sekundäranalyse einschlägiger Innovationserhebungen und aufbauend auf den Erkenntnissen europäischer Forschungsprojekte wie TEPSIE und SIMPACT wurde ein Indikatorenset entwickelt, das neben den sozialinnovativen Aktivitäten von Organisationen auch deren Orientierung an sozialen Bedürfnissen und Werten sowie ihre lokale Einbettung und Interaktionen mit verschiedenen Akteursgruppen erfasst.
Die organisationale soziale Innovativität bildet das Ausmaß ab, in dem Organisationen neue Lösungen (Produkte, Prozess, Geschäftsmodelle etc.) implementieren, die einen Beitrag Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) leisten.
Mittels einer Online-Survey werden Indikatoren in den vier Bereichen (1) formale Strukturen, (2) Innovationsaktivitäten, (3) Geschäftsmodelle und (4) Governance erhoben, welche die Innovationspotenziale und -aktivität abbilden ebenso wie hemmende Faktoren.
Unsere Erkenntnisse verbessern nicht nur die Sichtbarkeit sozialer Innovationsakteure und der Motivation sich sozial innovativ zu engagieren, sondern liefern Entscheidungsträger:innnen wichtige Informationen darüber, welche gesellschaftlichen Mehrwerte sozial innovative Organisationen in der Region generieren und helfen Ansatzpunkte für eine zielgerichtete missions-orientierte Innovationspolitik zu formulieren.